HARTMUT NEUMANN – VERBOTENE ZONEN
WOLF HAMM – GROSSE PROZESSE
Unter den Titeln „Verbotene Zonen“ und „Große Prozesse“ präsentiert das Max Ernst Museum Brühl des LVR in einer Doppelausstellung rund 120 Gemälde und Zeichnungen von Hartmut Neumann (*1954) und Wolf Hamm (*1974).
Der vielfach ausgezeichnete Künstler Hartmut Neumann lebt in Köln und Braunschweig und ist seit 1992 Professor an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Seine meist großformatigen, geheimnisvollen Landschaftsvisionen lassen eine ganz eigene, utopische Sicht auf die Natur erkennen und thematisieren das Verhältnis von Naturgewalten und Zivilisation. In den Städte-Serien „Überwachsen und verschwunden im Jahre 2110/2210“ projiziert Neumann Städte und Metropolen 100 bzw. 200 Jahre in die Zukunft und deutet bereits im Titel Zivilisationskritik sowie ökologische Dimensionen an.
Auch Wolf Hamms farbintensive und in der Bildkombinatorik surreal anmutende Arbeiten – erstellt in der Technik der Hinterglasmalerei – ziehen die Betrachtenden gleichsam in einen visuellen Strudel. Zum ersten Mal werden in einer Ausstellung alle sechs großformatigen Werke seines 2010 begonnenen Zyklus „Die großen Prozesse“ gezeigt, der im Gewand des Jahreszeitenwechsels die Entwicklungsstufen der Menschheitsgeschichte thematisiert.
Wolf Hamm war Meisterschüler von Siegfried Anzinger an der Düsseldorfer Kunstakademie, erhielt zahlreiche Stipendien und Förderpreise und ist seit 1998 in Einzelausstellungen und Gruppenbeteiligungen in Deutschland, Spanien, Griechenland und Finnland zu sehen. Er lebt und arbeitet in Berlin.
In der Doppelausstellung des Museums mit zeitgenössischen Künstlern lassen sich zwei unterschiedliche, aktuelle Positionen im Spannungsfeld zum Werk von Max Ernst und surrealen Bildstrategien entdecken. Diese Berührungspunkte verbinden die beiden künstlerischen Ansätze und schlagen inhaltliche Brücken in der räumlich separiert konzipierten Präsentation.