8. März bis 17. Juni 2022
Erste umfassende Ausstellung mit neuen Fotografien über verpackte und schmelzende Gletscher in den Alpen. Die Ausstellung wird ergänzt mit zahlreichen Fotografien aus den Werkreihen Real Landscapes und Samsö.
Seit 2017 interessieren Thomas Wrede in den Alpen besonders die Gletscher und Eishöhlen, die mit Vliesabdeckungen vor dem warmen Klima geschützt werden sollen, um diese touristischen Highlights für einige Jahre länger nutzen zu können. Der Künstler hat sich explizit mit der Eishöhle am Rhonegletscher auseinandergesetzt, wo er spannungsreiche Außen- und Innenaufnahmen machen konnte. Im Inneren der Eishöhle positionierte er sich unter die hauchdünnen und schmelzenden Eisschichten, die die dunklen Vlies-Abdeckungen durchschimmern und lassen. Im Außenbereich lassen die vom Wetter zerfetzten Tücher das jahrhundertealte Gletschereis sichtbar werden.
Diese Motive werden ergänzt durch mehrteilige Panoramen und zahlreichen Detailaufnahmen. Die Details zeigen transformatorische Prozesse und sich potenzierende Naturphänomene z. B. Blutschnee auf über 2.500 Hm. Thomas Wrede wollte Bilder zwischen Dokumentation und subjektivem Sehen finden, die die Spuren der Klimakrise und die rapiden Veränderungen vor unserer "Haustür" sichtbar werden lassen.
Das Geltscherprojekt schließt inhaltlich und ästhetisch an die früheren Fotoprojekte „Samsö“ und den „Real Landscapes“ an. Auch aus diesen Werkreihen wird eine Vielzahl an großformatigen Arbeiten in der Städtischen Galerie Neunkirchen präsentiert.