Kunsthalle Emden
»Sight Seeing. Die Welt als Attraktion«
Gruppenausstellung mit u. a. Andreas Gursky, David Hockney,
Barbara Klemm, Martin Parr, Annette Streyl, Ai Weiwei,
Thomas Wrede
Ausstellung verlängert bis 6. September 2020.
Wie wurden der Eiffelturm, der Grand Canyon, das Schloss Neuschwanstein oder die Stadt Venedig zu „Sehenswürdigkeiten“, also zu einem berühmten Reiseziel, das man einmal selbst erleben und betrachten möchte? Im Wesentlichen durch Bilder. Angefangen bei den frühen Darstellungen der antiken Weltwunder bis hin zu den Touristenfotos auf Instagram verbreiten sich inzwischen weltweit Bilder von visuell attraktiven „Sights“. Sie wecken den Wunsch, genau dort hinzureisen, diesen besonderen Ort selbst zu sehen – und heutzutage, dort möglichst ein Selfie zu machen. Gleichzeitig werden in der Auswahl der Motive und der Art der Darstellung auch künstlerische Haltungen sichtbar und ästhetische Prinzipien demonstriert.
Die Ausstellung betrachtet dieses Phänomen und widmet sich der zentralen Frage nach den Wechselwirkungen zwischen den Sehenswürdigkeiten und ihrer bildlichen Darstellung. Was erzeugt die Popularität, welche Bilder gehen in das kollektive Gedächtnis ein? Wie wichtig ist die politische oder symbolische Bedeutung eines Ortes? Welche Rolle spielten die historischen Entwicklungen des Reisens
und der Techniken der Bildreproduktion? Die Ausstellung umfasst rund 150 Werken und lädt dazu ein, Sehenswürdigkeiten von der Akropolis bis zum Brandenburger Tor mit anderen Augen zu betrachten.
(Pressetext Kunsthalle Emden)
Thomas Wrede ist mit Werken aus den Serien »Magic Worlds«, »Domestic Landscapes«, »Manhatten Picture Worlds« und einem Triptychon aus seinem neuesten Fotoprojekt über den Rhonegletscher in der Schweiz vetreten.