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Teilnehmende Künstler*innen: Yuji Agematsu, Christian Bau, KP Brehmer, Peter-Ernst Eiffe, Jef Geys, iLL, Heino Jaeger, Jacqueline de Jong, Sigmar Polke, Recht auf Stadt und Alles Allen, Chris Reinecke, Annette Wehrmann und Laura Ziegler
Während der Hamburger Mai-Proteste 1968 wurde Peter Ernst Eiffe durch seine absurden Parolen berühmt, die er mit Filzstift auf alles schrieb, von Verkehrsschildern über Briefkästen und U-Bahn-Wände bis zu Preisschildern in Kaufhäusern. Das gipfelte darin, dass er mit seinem Fiat Topolino in den Hauptbahnhof fuhr und die "Freie Eiffe-Republik" proklamierte, was zu seiner Einweisung in die Psychiatrie Ochsenzoll führte.
Diese Aktivitäten zielten darauf ab, das, was er als die Absurdität des täglichen Lebens im kapitalistischen Westdeutschland der Nachkriegszeit ansah, zu entlarven, und obwohl er ein Außenseiter des formalen Kunstsystems war, waren seine singulären und auffallend avantgardistischen Aktivitäten vielen künstlerischen und politischen Strategien im Nachkriegseuropa ähnlich.
Die Gruppenausstellung zeigt Dokumentationen von Eiffes absurdistischen Slogans und Agit-Prop-Aktivitäten im Kontext historischer künstlerischer Positionen seiner Zeit und zeigt gleichzeitig, wie sich die Themen dieser Geschichte in jüngeren künstlerischen Positionen und Formen des politischen Protests heute widerspiegeln. Dabei geht es um die Beziehung zwischen dem städtischen Subjekt und dem öffentlichen Raum, um die Forderung, dass die Kunst im öffentlichen politischen Leben Stellung bezieht, um die Autorität und Funktion der Signatur des Künstlers und um die Verwendung von Satire, Ironie und Humor als Modus der Kritik.