„Palagonisch“
Stefan à Wengen, Guiseppe Agnello und Gabriele Massaro
Casa dell’Arte – Haus der Kunst, Palermo, Italien
Bagheria, ein unweit von Palermo entferntes Städtchen beherbergt eine Vielzahl barocker Sommervillen, von denen die Vila dei Mostri, die Villa der Ungeheuer, die Bekannteste ist. Auf ihren Gartenmauern drängen sich groteske Gestalten aus Tuffstein, die der Kreativität des Prinzen von Palagonia entstammten. Goethe war freilich entsetzt von den „gepfuschten Missbildungen“. In seinem Tagebuch bezeichnet er fortan alles, was ihm merkwürdig, fremdartig, ungewöhnlich oder unheimlich erscheint als „palagonisch“.
Der Düsseldorfer Künstler Stefan à Wengen und die beiden italienischen Künstler Guiseppe Agnello, Gabriele Massaro erzeugen sozusagen in einem „palagonischen“ Sinne ihre Kunst, denn sie beziehen sich unmittelbar auf das Merkwürdige, Fremdvertraute und Ungewöhnliche, bearbeiten mitunter das Unheimliche.