Furore machte die japanisch-schweizerische Künstlerin Leiko Ikemura erstmals in der Schweiz Anfang der 1980er-Jahre mit ihrer ausdrucksstarken und kämpferischen Bildwelt im Umfeld der Neuen Wilden. International berühmt ist sie heute für in Zwischenwelten schwebende Mädchen und kosmische Landschaften mit märchenhaften Mischwesen. In Japan wird sie gefeiert als Künstlerin, die sich gerade durch das konsequente Eintauchen in die westliche Kunst zunehmend ihrer kulturellen Heimat bewusst wurde und zu einer einzigartigen Synthese beider Kulturen gefunden hat.
Die Ausstellung „Nach neuen Meeren“ mit Zeichnungen, Gemälden und Skulpturen ist eine konzentrierte Retrospektive, die in Zusammenarbeit mit der Künstlerin und in Kooperation mit dem National Art Center in Tokyo präsentiert wird.
Die Auseinandersetzung mit dem Fremdsein, mit Einsamkeit und der Aneignung neuer Sprachen erlaubt Ikemura den Freiraum, ihre eigene authentische Synthese der japanischen und europäischen Kultur zu finden. Die »Kriegsgöttin« des Frühwerks ist heute der »Amazone« gewichen, die Stärke und Gelassenheit ausstrahlt.
(Text: Kunstmuseum Basel)
Kunstmuseum Basel
Leiko Ikemura. Nach Neuen Meeren
11. Mai – 1. September 2019
Vernissage: Freitag, 10. Mai 2019, 18:30 – 21:00 Uhr