Encounters / Begegnungen
Austrian Cultural Forum London
22. Februar – 30. April 2024
Begegnungen / Encounters lädt sechs Künstlerinnen und Künstler aus Österreich und dem Vereinigten Königreich ein, die Beziehung zwischen Mensch und Tier in einer Vielzahl von Medien und Praktiken zu erkunden.
Die Ausstellung lässt sich von Mensch-Tier-Studien, fiktionalen Erzählungen über Tiere, subjektiven Erfahrungen mit Haustieren und philosophischen sowie psychologischen Überlegungen über Haustiere im Verhältnis zum Menschen inspirieren.
Die Ausstellung zeigt Arbeiten von Ryan C. Brown, Jack Jubb, Hatty Nestor, Katharina Schilling, Miriam Stoney und Juan Fransisco Vera. Kuratiert wird die Ausstellung von Alexandra-Maria Toth.
Die Künstlerin und Schriftstellerin Hatty Nestor erforscht die Wechselbeziehung zwischen Krankheit, dem Nicht-Menschlichen und Behinderung. In ihrer Geschichte „Feline Friendly“ werden nichtlineare Vorstellungen von Zeit, Erzählung und Intimität zwischen der Autorin und der Katze beschrieben. Dabei wird die Frage aufgeworfen, was es bedeutet, in Haustieren Fürsorge zu finden, und wie Haustiere – und unser Zusammenleben mit ihnen – Licht auf komplizierte Fragen der Fürsorge und Einschränkung werfen können.
Der Künstler Juan Francisco Vera befasst sich mit dem Einsatz von Haustieren zum Stressabbau und stellt die Frage, inwieweit das Tier mit diesem Ansatz einverstanden ist. Im Gegensatz dazu zeigt Ryan C. Brown ein Tier (eine Katze), das sich von den Menschen entfernt und eine lebhafte Einsamkeit erlebt. Katharina Schillings Arbeiten zeigen zwanzig Beine von Pferden und Menschen und erforschen die Interaktionen und Überschneidungen der Gliedmaßen, die ein Muster der Zusammengehörigkeit bilden.
In seinen Gemälden stellte sich Jack Jubb eine chimärenhafte Masse verworrener Formen vor, von denen er hoffte, dass sie die Konvention der Tiere als saubere Bedeutungsbehälter in der Malerei verwerfen und unbequemere psychologische Landschaften erkunden würden. Die Installation und der Text „Like a Dog“ der Künstlerin und Schriftstellerin Miriam Stoney können mit einer musealen Ausstellung des Schreibtisches einer berühmten Persönlichkeit verglichen werden – in diesem Fall ein Skriptorium, beladen mit den persönlichen Artefakten von Dora. Dora ist eine Hundefigur, die Miriam Stoney stellvertretend für ihre eigene Praxis des Gedichteschreibens entwickelt hat. Der Text ähnelt einer akademischen Vorlesung über Doras Leben und Werk. Mit diesen beiden Aspekten präsentiert die Installation die Infrastruktur des Schreibens und nicht seine Produkte und spekuliert so über den Prozess, ein poetisches Subjekt zu werden, das sich willentlich der Notwendigkeit des Menschseins verweigert.
Fotos: Katharina Schilling, More Legs, 2023, 44 × 18 cm, Öl auf Leinwand; New Long Leg, 2023, 32 × 22 cm, Öl auf Leinwand; New Legs, 2023, 33 × 25 cm, Öl auf Leinwand
Quelle: www.acflondon.org
Austrian Cultural Forum London
28 Rutland Gate
London SW7 1PQ