Manhattan Picture Worlds
Von 2003 bis 2008 fotografiert Thomas Wrede immer wieder die großen Plakatwände New Yorks. Dabei konzentriert er sich oft auf Details, die er mit den Menschen und der Atmosphäre künstlerisch in Beziehung setzt. Die Stadt wird so zur Bühne und Kulisse. Die auf übergroße Formate aufgeblasenen Ideale der Werbung verschwimmen mit dem Realismus der Straße, der Wirklichkeit des Lebens. So verdrängt der verführerische Schein einerseits den oft maroden Zustand der Realität, andererseits potenziert sich gerade durch diesen Kontrast die Schnelllebigkeit und Vitalität dieser Stadt, die sich immer wieder neu findet und erfindet.
Wie schon in seinen früheren Fotoserien geht es Thomas Wrede auch hier um die Verschiebung von Größenverhältnissen und die Erzeugung unterschiedlicher Realitätsebenen: Momentaufnahmen von vielschichtigen Situationen fügen sich so zu einer klassischen Collage, einer Real-Collage, die nur im Augenblick der Kameraauslösung und des Kamerablickwinkels existiert.